Gekommen, um zu bleiben

Bobbie, George, Steve

Für junge Menschen ist der Arlberg eine Traum Destination: Natur, Abenteuer, Sport und Spaß. Warum also nur ein paar Saisonen bleiben? So finden viele hier nicht nur Arbeit auf Zeit, sondern eine zweite Heimat und die Liebe fürs Leben.

 

Bobbie and George

Bobbie Hoogendijk,  Alphen aan den Rijn – St. Anton am Arlberg &

Henderson,   Isle of Wight – St. Anton am Arlberg


„Follow your dreams and make them happen!“. Auf Tirolerisch: „Nit nur tramen, sondern a was dafür tuan.“ Bobbie Hoogendijk (geb. 1994 in Alphen aan den Rijn zwischen Amsterdam und Rotterdam) und George Henderson (geb. 1993 in Colchester und aufgewachsen auf der englischen Isle of Wight) haben sich ihr eigenes Motto zu Herzen genommen: Sie fanden in St. Anton am Arlberg ihren Traumjob und ihre zweite Heimat. Und sie haben sich verlobt und entschieden, hier eine Existenz aufzubauen. Als sie sich vor ein paar Jahren kennenlernten, arbeiteten beide als Skilehrer in der Skischule Arlberg und machten sich an die Planung ihrer gemeinsamen Zukunft: „Wir lieben die Berge und die Natur, ein Bürojob ist nichts für uns!“ Für George war schon in seinem ersten Jahr 2012 in St. Anton klar, dass dieser Ort immer ein Teil seines Lebens bleiben würde. Und Bobbie, die bereits als Kind mit ihren Eltern regelmäßig an den Arlberg zum Skifahren gekommen war, konnte sich ebenfalls vorstellen, ganzjährig hier zu wohnen. Allerdings hatten sie für die Sommersaisonen keine beruflichen Aussichten. George arbeitete einige Sommer in Australien als Skilehrer, aber das war keine dauerhafte Lösung. 

  

Fantasie und Abenteuer als Grundlage

 

Also besannen sie sich auf ihre Vorlieben und Fähigkeiten abseits der Piste: George kommt aus der Computertechnologie, Bobbie war mehrere Jahre im Hotelmanagement tätig. Beide haben Fantasie und mögen spannende Abenteuer. Und so machten sie sich mit einem Escape Room in St. Anton am Arlberg selbstständig. Ihre originellen Ideen und ihr durchdachtes Konzept bekommen große Zustimmung, „Arlberg Escapes extern" läuft sehr erfolgreich. 

  

Bobbie und George sind selber begeisterte Spieler, aber für sie gibt es auch außerhalb ihres Escape Rooms viel zu entdecken. Beide genießen die Abwechslung zwischen turbulentem Winter und der ruhigeren Sommersaison, in der sie wandernd und bikend die Gegend erkunden. George vermisst manchmal die Vielfalt einer Großstadt und beide finden es schade, dass ihre Familien so weit weg sind. „Aber sie besuchen uns regelmäßig und angesichts der hohen Lebensqualität verstehen sie es, dass wir uns für diesen wunderbaren Ort entschieden haben!“   

Steve Brooks

Steve Brooks, Chatham, Südost-England – Pettneu


Auch für Steve Brooks (geb. 1970 in Chatham) wurde der Arlberg zur Heimat. Der mit allen Wassern gewaschene Abenteurer kämpfte sich mit dem Kajak durch tiefste Schluchten und wilde Dschungel und befuhr Wildflüsse in über 15 Ländern auf fünf Kontinenten. Seine Expeditionen sind so erfolgreich, dass er vor einigen Jahren vom „Canoe & Kayak UK“-Magazin als „Abenteurer des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Nach Tirol kam er als Spitzensportler in einer anderen Disziplin: 1988 trat er als Soldat der britischen Armee bei den Langlauf- und Biathlon-Meisterschaften in Galtür an. Zehn Jahre später kehrte er zurück, um als Kajak-Guide und Instructor in Landeck anzuheuern. 1998 lernte er die in St. Christoph geborene Ute Heppke kennen, 2009 heirateten die beiden und bauten in Pettneu ihr Haus.

 

Ute teilt Steves Leidenschaft für Natur und Abenteuer. Sie war 21 Jahre lang Ski- und Snowboard-Lehrerin am Arlberg und machte sich danach als Skiguide selbstständig. Zudem absolvierte sie eine Ausbildung als Kajaklehrer und -guide und ist nun wie Steve Kayak Instructor in der „Kayak School Arlberg“. Sie befuhr u. a. im indischen Himalaya schwierige Routen, darunter eine Erstbefahrung des Unteren Uhl in Himachal Pradesh.

 

“Skigebiet und Flüsse ein Geschenk“

 

Auch Ute und Steve haben ein Motto: „We only have one life, we have to enjoy it!“ Dafür sind sie am Arlberg genau richtig und sie genießen es, nach ihren weltweiten Touren wieder zur Heimatbasis zurückzukehren: „Es ist ein Geschenk, ein so tolles Skigebiet und so viele Flüsse in der Nähe zu haben. Die Rosanna ist eher technisch und hat kontinuierliches Wildwasser, am Lech ab Steeg ist es etwas gemütlicher, die Sanna ist ein einmaliger Fluss für fortgeschrittene Kajaker und am Inn findet man große Wellen und wuchtiges Wildwasser.“ Für Ute, die verwurzelte Tirolerin, wäre es nicht in Frage gekommen, Steve nach England zu folgen. „Die Berge und Flüsse würden mir zu sehr fehlen!“ Zum Glück vermisst Steve am Arlberg nichts. Wenn er seine Eltern in England besucht, bringt er allerdings immer ein wenig Geschmack aus seiner alten Heimat mit: einen Brotaufstrich namens Marmite, Senf und Tee.