KLAR! tut sich was


Der globale Klimawandel schreitet voran. Kein Grund für St. Anton am Arlberg, in der Beobachterrolle zu verharren. Als KLAR!-Modellregion arbeiten die Gemeinden des Stanzertales und der Tourismusverband gemeinsam daran, sich an den Klimawandel anzupassen – und das mit ersten Erfolgen.

Das Förderprogramm Klimawandel-Anpassungsmodellregionen (KLAR!) des Klima- und Energiefonds und des Umweltministeriums zielt darauf ab, dem globalen Klimawandel auf regionaler Ebene zu begegnen, eventuelle Risiken abzuschätzen und die sich eröffnenden Möglichkeiten zu nutzen. Und genau das reizte die Stanzertaler Entscheidungsträger in Fortführung einer langen Tradition, die eigene Zukunft aktiv zu gestalten. So wurde im Frühling 2021 der Antrag für die erste der drei KLAR!-Phasen eingereicht und bewilligt. „In dieser Phase ging es hauptsächlich darum, das Thema Klimawandel in den Köpfen der BewohnerInnen, MitarbeiterInnen und Gäste zu verankern“, erklärt Gerhard Eichhorn, Direktor-Stellvertreter des Tourismusverbandes St. Anton am Arlberg. Workshops und Ausstellungen sensibilisierten für die Veränderungen in der Region und informierten über mögliche Schritte, um gegenzusteuern. Durch Projekte in den Volks- und Mittelschulen der Region wurden bereits die Jüngsten auf kreative Weise involviert. 

Vom Bewusstsein zum Tun

Nessler Weiher und Nessler Alm

St. Anton am Arlberg bemühte sich bereits im Vorfeld aktiv um das Thema Nachhaltigkeit. Im Frühjahr 2022 erhielt die KLAR!- Modellregion Stanzertal das offizielle „Go“ für die zweite Phase. Aufbauend auf Ideen aus der heimischen Bevölkerung werden seitdem laufend – bis 2024 – zwölf praxisbezogene Projekte umgesetzt. „Unter anderem bauen wir die E-Mobilität in der Region aus, schulen unsere WanderführerInnen über Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Wälder, etablieren eine E-Biketour und drei familienfreundliche Themenwanderwege zum Thema Nachhaltigkeit“, berichtet Eichhorn. Ebenfalls auf dem Programm stehen lokale Maßnahmen wie die Renaturierung des Weihers bei der Nessleralm und Baumpatenschaften von Jugendlichen, um aussterbende Baumsorten zu erhalten. Grundtenor bei allen Aktivitäten ist Zuversicht, wie Eichhorn ausführt: „Gewisse Begleiterscheinungen des Klimawandels müssen von uns auch genutzt werden, indem wir uns zum Beispiel als attraktive Sommerdestination für hitzegeplagte Gäste positionieren, auf vergleichsweise schneesichere Winter in unserer Region bauen und die Lebensqualität für Einheimische weiter hochhalten.“ 

Region St. Anton am Arlberg

"Jede Veränderung, auch der Klimawandel, besteht aus Risiko und zum Teil als Chance. Wir versuchen, die Risiken zu minimieren und die Möglichkeiten des Klimawandels bestmöglich zu nutzen und somit verantwortungsbewusst und nachhaltig zu agieren.“


Gerhard Eichhorn, Direktor-Stellvertreter TVB St. Anton am Arlberg